Love and Death

Veröffentlicht auf von Mordu

loveparade-2010-unglueck-und-verantwortung20 Jahre lang trafen sich Gleichgesinnte Jahr für Jahr, um eine Message an die Welt zu senden. Dabei ging es in der Regel immer darum, der Welt mitzuteilen, dass Liebe untereinander, sowie elektronische Musik, verbindet. Als eine Demonstration in Berlin mit 150 Leuten fing es an - und endete mit einer Katastrophe in Duisburg mit etwa 1,4 Millionen Menschen und 21 Toten.

Bei der diesjährigen Love Parade, die letzte Woche stattfand, kam es zu einer Massenpanik und 16 Menschen wurden totgetrampelt. Fünf weitere Opfer starben an den Folgen Ihrer Verletzungen, etwa 500 weitere Menschen wurden schwer verletzt. Ich will hier nicht weiter auf Details eingehen, da die Medien zur Zeit eh fast rund um die Uhr darüber berichten.

Wie wohl jedem mittlerweile bekannt sein sollte, haben die Veranstalter angekündigt, dass es aufgrund dieses Vorfalls die letzte Love Parade gewesen sein soll. Und genau das ärgert mich. Klar war diese Veranstaltung nicht mehr das, was sie vor vielen Jahren gewesen ist. Ich selbst war dreimal Gast in Berlin und feierte fleißig mit - das letzte Mal ist mehr als zehn Jahre her. Damals waren es etwa 250.000 Besucher und damit nur 1/6 der Anzahl in Duisburg. Aber auch wenn ich heute kein Interesse mehr daran habe, den vielen Parade-Wägen tanzend zu folgen, so bin ich der Meinung, dass die Love Parade eine wichtige Veranstaltung ist, die Weltweit zu Recht viele Anhänger hat.

Sie war immer ein Symbol dafür, dass Musik verbindet und man auch mit über einer Million Menschen aus aller Welt friedlich zu melodischen und donnernden Klängen feiern kann. Ich finde es wichtig, dass diese Veranstaltung nicht stirbt, nur weil eine Stadtverwaltung zu blöd ist, auf die Warnungen der verantwortlichen Sicherheitsbeauftragten zu hören. Wie immer ging es nur ums Geld und natürlich um die Publicity.

Mein tiefstes Beileid empfinde ich für die Opfer sowie Ihren Angehörigen, jedoch war es nicht die Love Parade, die für das Unglück verantwortlich war, sondern gierige und ignorante Behörden. Ich selbst plädiere für eine harte Bestrafung für die  Verantwortlichen, jedoch nicht für das Einstampfen der wichtigsten Musikveranstaltung unserer Zeit.

Ich weiß, dass ich mit dieser Meinung sicherlich so ziemlich alleine da stehe und viele nicht nachvollziehen können, wie ich nach solch einer Katastrophe immer noch an Feiern und gute Laune denken kann. Dazu möchte ich nochmal meinen Eröffnungssatz verwenden: 20 Jahre lang trafen sich Gleichgesinnte Jahr für Jahr, um eine Message an die Welt zu senden. Und dies sollten sie weitere 20 Jahre tun.

In diesem Sinne... ich zünde ein Licht an, für die Opfer von Duisburg!

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